Die Gottesvorstellung entsprechend dem Stand der heutigen geistigen und wissenschaftlichen Forschung.
Allgegenwärtig kann nur eine unpersönliche Gottheit gedacht werden, die mit dem Universum selbst identisch ist. Die universelle Vernunft sowie eine universelle Gesetzmäßigkeit sind allgegenwärtig. Jeder persönliche Gott ist daher selbst das Ergebnis der laufenden oder ewigen Evolution und Involution des Universums. Die allerhöchste Gottheit, das letzte und unpersönliche Kraftfeld des Universums, offenbart und manifestiert sich jedoch nicht nur in allen Göttern bzw. Logoi, sondern im Menschen selbst, ja in jedem Samen, in jeder Blume, in jedem Getreidekorn, und nicht zuletzt ist die Herzform die Urform ihres Bewegungsprinzips.
Wir müssen heute noch viel weiter gehen als Moses und können sagen, dass nicht nur der Mensch allein ein Ebenbild Gottes ist, in welchem sowohl das männliche als auch das weibliche Prinzip enthalten sein müssen, sondern dass alles, was existiert und geoffenbart wurde, ein Ebenbild Gottes ist, das bedeutet der universellen Allgottheit, die wir neuerdings unter dem Begriff »UNIVERALO« zusammenfassen. Dieses Wort setzt sich aus drei Begriffen zusammen:
Unitas (lat.: Einheit), Veritas (lat.: Wahrheit), Logos (gri.: Sinn oder Weisheit).
UNIVERALO als Symbol der geoffenbarten, allgegenwärtigen Dreieinigkeit umfasst alles Leben im Universum.
Von Ewigkeit her, das bedeutet ohne absoluten Anfang und ohne absolutes Ende, kann nur eine unpersönliche universelle Gottheit und das Universum selbst, das bedeutet die Summe der im Universum vorhandenen Energien, Mächte und Intelligenzen existieren, die sich selbst erhalten und die auch fortlaufend Leben und Individuen hervorrufen, wachsen und auch wieder vergehen lassen. Alle persönlichen Götter, ob männlich oder weiblich, sind hingegen Lebewesen des Universums, und ihre Aufgaben bestehen darin, an der ewigen Schöpfung oder Erschaffung von Kosmen als Baumeister mitzuarbeiten. Wohl ist die Astrophysik noch nicht in der Lage festzustellen, dass es im Universum eine Vielzahl von Kosmen gibt, doch wenn diese Hypothese einmal naturwissenschaftlich als möglich angesehen wird, ist mit Sicherheit damit zu rechnen, dass auch für die Astronomie und Astrophysik der Augenblick kommen wird, wo diese Vorstellung ihre Bestätigung und das unbegrenzte Weltall Anerkennung findet, das aus Geist und Materie zugleich besteht und als ein ewiges und sich bewegendes universelles Kraftfeld angesehen werden muss, das nie erschaffen wurde, sondern ewig existiert.