Das Quantenfeld ein Geistfeld?
Hier beginnen einzelne Physiker anzuerkennen, dass es die Möglichkeit eines Allbewusstseins gibt, wie das in allen spirituellen Traditionen gelehrt wird.
Die Beschreibungen der Quantenphysiker erinnern an die Erfahrungen aller großen Erleuchteten. So sprach der Buddha vom Nirvana als etwas, worüber man keine Aussage machen kann, man kann nur sagen, was es nicht ist:
Es ist ungeboren, ungeworden, es ist das Unergründliche, Unsagbare, Formlose, das Ungeoffenbarte. Es ist das Nichts, das das Alles ist – das Sein im Nicht-Sein.
Der mittelalterliche Mönch und Mystiker Meister Eckhart spricht vom Urgrund oder Ungrund, aus dem alles hervorgeht.
Potenzialität bedeutet auch Kraft und Wille und damit Geistwirksamkeit. Auf der Ebene der Potenzialität ist alles offen, alles ist möglich. Aber in dem Augenblick, wo man versucht etwas zu fixieren oder zu beschreiben, verlässt man die Potenzialität, so wie man aus einem mit Geist verbundenen Zustand fällt, wenn man darüber sagt: „Ich bin mit dem Geist verbunden.“
Damit tritt man in die Dualität von Ich und Geist ein, oder in der Sprache der Quantenphysik von Teilchen oder Welle. Dann entsteht Materie, die von Ebene zu Ebene immer fester wird, so wie ein Haus zunächst als Idee existiert, darauf ein Plan erstellt wird, um das Bauwerk dann über einen Prozess der Organisation schließlich zu verwirklichen.
Eine der wichtigsten Beobachtungen der Pioniere der Quantenphysik war – wie z.B. die bekannte Wissenschaftsjournalistin Lynne McTaggart in ihrem vielbeachteten Buch »Das Nullpunkt-Feld« schreibt –, dass „die winzigsten Materieteilchen gar keine Materie mehr waren, so wie wir sie kennen; sie waren nicht einmal ein bestimmtes Etwas, sondern manchmal das eine und dann wieder etwas ganz anderes. Und – seltsamer noch – oft waren sie gleichzeitig viele mögliche Dinge.“
Die Quantenphysiker sprechen hier von einem indifferenten Energiepotenzial, das durch Interaktion mit sich selbst fortwährend energetische Zustände generiert, die dann als »Welle« oder »Teilchen« gemessen werden können. McTaggart schreibt außerdem: „Was wir für unser stabiles, statisches Universum halten, ist in Wirklichkeit ein schäumender Strudel subatomarer Teilchen, die ständig wie Gischt-Tropfen in die materielle Welt eintreten und wieder in das substanzlose Energiemeer des Raumes zwischen den Teilchen zurückfallen“.
Hier können wir sowohl einen Kontext zu Leobrands Vortrag »Psychische Energie und Kosmischer Magnetismus« feststellen, als auch verwundert Ähnlichkeiten zu Platons »Timaios« erkennen, in dem er von einer »Protyposis«, einer »zu prägenden Masse« schreibt. „Diese Protyposis“, schreibt wiederum der Münchner Physiker Thomas Görnitz, „ist unter allen naturwissenschaftlichen Begriffen derjenige, der in zutreffendster Weise als der ,Geistigste‘ bezeichnet werden kann.“